Zum gestrigen „Equal Pay Day“ hat das Statistische Bundesamt auf den noch immer vorherrschenden Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern hingewiesen. Frauen verdienten 2017 mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 16,59 Euro rund 21 % weniger als Männer (21,00 Euro). Im Ost-West-Vergleich fällt auf, dass der Entgeltunterschied zwischen Männern und Frauen in den neuen Ländern mit 7 % nach wie vor deutlich geringer ist als im früheren Bundesgebiet (22 %).Fast drei Viertel des unbereinigten Gender Pay Gap sind auf strukturelle Unterschiede zurückzuführen: Die wichtigsten Gründe waren Unterschiede in den Branchen und Berufen, in denen Männer und Frauen tätig sind, sowie ungleich verteilte Arbeitsplatzanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation. Darüber hinaus sind Frauen häufiger als Männer teilzeit- oder geringfügig beschäftigt.
Beim sogenannten bereinigten Gender Pay Gap wird jener Teil des Verdienstunterschieds herausgerechnet, der auf strukturelle Unterschiede zurückzuführen ist. 2014 lag er bundesweit bei 6 % (unbereinigter Gender Pay Gap 2014: 22 %). Das heißt, dass Frauen bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit pro Stunde durchschnittlich 6 % weniger als Männer verdienten.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/ImFokus/Archiv.html