#menu-item-63 { position: relative; line-height: 1em; display: inline-block; padding-right: 22px; font-size: 14px; padding: 7px 20px 0 20px; margin-right: 22px; background-color: #4d539c; } #menu-item-63 a { color: #fff; }
Seite wählen
„Deutschland im Deep Web“-Betreiber festgenommen
von admin

Der Darknet-Markt „Deutschland im Deep Web“ ist seit einigen Jahren die Hauptanlaufstelle für den Drogenhandel gewesen. Jetzt wurde der mutmaßliche Betreiber der illegalen Plattform verhaftet.

Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Administrator von „Deutschland im Deep Web“, einen 22-jährigen Studenten aus Niederbayern, werden vom Bundeskriminalamt und dem Bayerischen Zentrum für Cybercrime (ZCB) geführt. Die Verhaftung erfolgte am Dienstag, den 25. Oktober. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen wurden auch zwei Wohnhäuser unter Beteiligung eines Staatsanwalts der ZCB durchsucht und zahlreiche Beweismittel, darunter Computer, Datenträger und Mobiltelefone, beschlagnahmt. Den Maßnahmen gingen monatelange verdeckte und technisch anspruchsvolle Ermittlungen voraus, um den anonym im Darknet agierenden Verdächtigen zu identifizieren und schließlich festzunehmen.

Der Darknet-Marktplatz von „Deutschland im Deep Web“ wurde erstmals 2013 im Tor-Netzwerk veröffentlicht. Im Jahr 2016 nutzte der Täter des Münchner Massakers die Plattform, um sich die Tatwaffe und Munition zu beschaffen. Daraufhin wurde die Website 2017 vom BKA im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main abgeschaltet. Der damalige Betreiber wurde verhaftet und 2018 zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Seit 2018 sind unter dem Namen „Deutschland im Deep Web“ zwei neue Versionen der Plattform erschienen, auf denen unter dem Motto „Keine Kontrolle, alles erlaubt“ vor allem Drogen gehandelt wurden.

Das aktuelle Strafverfahren richtet sich gegen den Betreiber der dritten Version der Darknet-Plattform. Er soll es seit November 2018 verabreicht haben. Der Beschuldigte wird verdächtigt, eine kriminelle kommerzielle Internetplattform gemäß § 127 des Strafgesetzbuches zu betreiben. Das Gesetz sieht eine Haftstrafe von einem bis zehn Jahren vor.

Die Plattform, die seit März 2022 für Nutzer nicht mehr zugänglich war, hatte rund 16.000 registrierte Nutzer, darunter insgesamt 72 aktive Trader. Damit wurde „Deutschland im Deep Web“ zu einer der größten Darknet-Plattformen in deutscher Sprache. Um auf die Aktivitäten der Ermittlungsbehörden zum Thema „Deutschland im Deep Web“ aufmerksam zu machen, wurde dieser Freeze-Banner unterhalb der ursprünglichen Erreichbarkeit der Website veröffentlicht: