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Ist „Wish“ ein Betrugs- und Abzockportal?
von admin

Die Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Brandenburg warnen vor Kontosperrungen des Online-Marktplatzes Wish. Der Anbieter wirft einem Teil seiner Kunden vor, die „großzügigen Rückerstattungs- und Rückgaberichtlinien“ zu missbrauchen. Die Betroffenen verlieren ohne jede Vorwarnung den Zugang zum Kundenservice und damit die Möglichkeit, offene Bestellungen zu widerrufen oder zu reklamieren.

„Dein Konto wurde wegen übermäßig vieler Rückerstattungen markiert“, heißt es in der Nachricht, die seit einiger Zeit immer mehr Wish-Kunden erhalten. Tatsächlich gehören Widerrufe und Rücksendungen wegen minderwertiger Qualität, falscher Größenangaben oder abweichender Produktbeschreibungen oft zum Onlineshopping bei Wish dazu.

Das zeigen exemplarische Testkäufe des Brandenburger Marktwächter-Teams im vergangenen Jahr sowie Verbraucherbeschwerden im Frühwarnnetzwerk der Verbraucherzentralen. Was genau Wish unter „übermäßig vielen Rückerstattungen“ versteht, bleibt im Dunkeln.

Einige Verbraucher berichten, vor ihrer Sperrung nur einen einzigen Kauf zurückgesendet zu haben. Unabhängig davon, aus welchen Gründen die gesperrten Kunden Waren zurückgesendet haben, sind Rücksendungen grundsätzlich innerhalb von 14 Tagen gesetzlich erlaubt.

Eine Vorwarnung gibt es den Betroffenen zufolge nicht. Dabei hat die fehlende Kontaktmöglichkeit weitreichende Konsequenzen. „Ist das Kundenkonto einmal von Wish markiert, haben Verbraucher keine Möglichkeit mehr, noch offene Bestellungen zurückzusenden, Mängel zu reklamieren oder etwa verlorengegangene Lieferungen zu melden“, erklärt Dr. Kirsti Dautzenberg, Teamleiterin Marktwächter Digitale Welt bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. „Kunden laufen somit bei jeder Bestellung Gefahr, dass Wish sie daran hindert ihre Käuferrechte wahrzunehmen.“

Besonders dreist: Wish ruft seine Kunden dazu auf, trotz Sperrung des Kundenservices weiter auf der Plattform einzukaufen. Denn nur durch eine ebenfalls unbekannte Anzahl an weiteren Käufen können Verbraucher den „guten Ruf“ ihres Kontos wiederherstellen und den Zugang zum Kundensupport reaktivieren.