Auch die Münchner Kanzlei MATTIL versucht, ein Stück des begehrten „Anlegerkuchen P & R“ zu ergattern, wie so viele andere Anlegerschutzkanzleien momentan ebenso. Nun, das können wir natürlich verstehen, schließlich haben auch Anwälte monatliche Rechnungen, die sie bezahlen müssen. Aber ob es dafür lohnt, teure Werbung bei Google AdWords einzukaufen?Bei Google AdWords erhält derjenige, der am meisten bezahlt, den höchsten Rang. Damit steigen natürlich auch die Chancen auf eine Vermittlung. Aus anderen Vorgängen ist uns bekannt, dass solche Klicks acht Euro oder mehr kosten können. Aber natürlich führt nicht jeder Klick automatisch zu einem Mandat!
Im Moment fragen wir uns in der Redaktion, was Anlegerschutzanwälte wie die Kanzlei MATTIL nun eigentlich konkret tun wollen, um dem Anleger zu helfen? Vielleicht sagen sich die Anwälte: „Mandat ist Mandat und bedeutet dann eben Einkommen zum Auskommen“. Viele Anlegerschutzanwälte werben schließlich damit, die Vermittler verklagen zu wollen. Einen anderen plausiblen Grund ist uns beim jetzigen Stand des Vorganges nicht bekannt.
Wesentlich interessanter und wichtiger wäre es aus unserer Sicht im Moment, den Insolvenzverwalter bei möglichen Lösungsansätzen zur Fortführung der Gesellschaften zu unterstützen, um somit auch dem Investment der betroffenen Anleger eine neue Perspektive zu geben. Vor allem aber ist wichtig, dass die investierten Anleger vor möglichen Folgekosten geschützt werden, die laut einem Prospekt von P & R bis zur Privatinsolvenz des beteiligten Anlegers führen können. Genau davor haben viele Anleger, mit denen wir gesprochen haben, natürlich Angst.
Übrigens wir kennen viel gute Anlegeranwälte, die durch gute Berichterstattung im Internet zu solchen Vorgängen und durch erfolgreiche Urteile in anderen Vorgängen im Investmentbereich für sich Werbung machen. Das ist für uns die bessere Art, einen Mandanten zu überzeugen.